Neumark (Landschaft)

Die Mark Brandenburg im Spätmittelalter mit der Neumark östlich der Uckermark und der Mittelmark

Die Neumark (polnisch Nowa Marchia) ist eine weitgehend östlich der Oder gelegene historische Landschaft. Sie bildete von 1535 bis 1815 neben der Kurmark einen der beiden Landesteile der Mark Brandenburg. Anschließend gehörte sie bis 1945 zur preußischen Provinz Brandenburg (Regierungsbezirk Frankfurt), der nordöstlichste Teil zur Provinz Pommern.

Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts hatten die Piasten von Großpolen und Schlesien sowie die Greifen von Pommern um die Erschließung des Gebietes östlich der mittleren Oder gewetteifert, durchaus schon unter Anwerbung deutscher Siedler. 1249 bis 1287 erwarben die Markgrafen von Brandenburg das Land Lebus. Damit leiteten sie die Schaffung der Neumark ein.[1] Im Verlauf dieses Prozesses wurde die Waldregion zwischen Oder (im Westen), Warthe und Netze (im Süden) und Drage (im Osten) (später die Kreise Königsberg/Nm., Landsberg und Soldin) um weitere Kleinlandschaften (terrae) erweitert, bis sie 1535 unter Markgraf Johann von Küstrin ihren größten Umfang erreichte, einschließlich des Gebietes um Cottbus in der Niederlausitz (nun also auch westlich der Oder, bis zur Oberspree).

  1. Jürgen Petersohn: Der südliche Ostseeraum im kirchlich-politischen Kräftespiel des Reichs, Polens und Dänemarks vom 10. bis 13. Jahrhundert. Köln 1979, erweckt durch seine Wortwahl wohl nicht zu Unrecht den Eindruck, dass es beim Kräftespiel bis etwa 1350 nur um ein schachspielhaftes Kräftemessen ging, nicht um blutige Entscheidungskämpfe.

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